Donnerstag, 13. September 2007

Wiedergefunden

Bei mir zu Hause wird derzeit entrümpelt. Grund dafür ist ein neues Dach. Nächste Woche kommen die alten Ziegel runter. Daher musste der vollgestopfte Dachboden zwangsläufig geräumt werden. Unvorstellbar, was sich da über die Jahre so alles ansammelt...

So habe ich zwischen diversen antiken Möbelstücken, Gerätschaften, Dokumenten und Bildern aus Vor-, "Während-" und Nachkriegszeit, der ein oder anderen Gasmaske, Hundemarke, Feuermeldestationströte und unzähligen Mäusekötteln auch ein Stück Kindheit wiedergefunden! Unzählige Kuscheltiere, die die ein oder andere Nacht in meinem Kinderbett schlafen durften. Puppen, die ich tagein und tagaus durch die Wohnung geschleppt und geschoben habe. Mein Arielle, die Meerjungfrau-Sammelheftchen und auch das vom Dschungelbuch. MikeyMouse-Zeitschriften und Poster von einstigen Stars, an die ich mich gar nicht mehr erinnern kann.

Außerdem bin ich noch auf einen Stapel alter Schulhefte aus meiner Grundschulzeit gestoßen. Der für mich größte Fund des gestrigen Tages: Mein Deutsch-Hausheft 1 aus dem Jahre 1990. Der erste Eintrag ist vom 13.09.1990. Da war ich gerade neun Jahre alt. Im Laufe des Schuljahres haben wir angefangen kleinere Aufsätze zu schreiben. Unter anderem fand ich dieses Märchen:

Zauberei

Es war einmal eine wunderschöne Prinzessin. Sie hieß Sissi. Wenn sie Langeweile hatte, ging sie in den Wald und traf sich mit Prinz Alexander. Doch dann gab es da noch den bösen Zauberer Felix, der die Prinzessin entführen und dann heiraten wollte. Als der Prinz und die Prinzessin wieder einmal spazieren gingen, sprang plötzlich der Zauberer aus dm Gebüsch, packte sich die Prinzessin, verzauberte den Prinzen in einen Knirps und brachte die Prinzessin auf sein Schloß. Dort angekommen, verwandelte er sie in einen Spatz mit goldenen Federn auf dem Kopf und einem langen bunten Schwanz. Sich selber verwandelte er in eine Katze, damit er den Vogel besser bewachen konnte.

Der Knirps ging zu einem Haus auf der anderen Seite des Königreiches. Dort wohnte eine alte Frau, die sich auf einen Stock stützen mußte. Sie hatte ein schönes Haus und eigenartige Bücher. Als er ihr erzählt hatte, daß er der Prinz sei und die Prinzessin entführt worden war, sprang die Frau auf und wühlte in ihren Büchern herum. Dann sprach sie einen Zauberspruch aus und verwandelte den Knirps wieder zurück in einen Prinzen.

Dann gingen sie samt Buch in das Gemäuer des bösen Zauberers Felix, um die Prinzessin zu befreien. Dort erlebten sie eine Überraschung. Sie fanden von dem Zauberer und der Prinzessin keine Spur. Da stand nur ein Käfig mit einem seltsamen Vogel und davor hockte eine häßliche Katze. Auf dem Tisch lag aufgeschlagen ein Buch, und die alte Frau erkannte, daß dort der Spruch stand, wie man jemand in eine Katze verwandelt. Die Frau sprach einen Zauberspruch aus ihrem Buch, und plötzlich war der Zauberer wieder da. Der Prinz und die alte Frau packten den Zauberer und zwangen ihn zu sagen, wo die Prinzessin wäre. Jetzt erst bemerkten sie, daß der Vogel ganz aufgeregt im Käfig herumflatterte. Und dann gab der Zauberer zu, daß das vorher die Prinzessin war, und er verwandelte sie in ihre frühere Gestalt zurück.

Ende


Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, ob und welche Vorgaben uns unser Deutschlehrer für diesen Aufsatz gegeben hat. Das Heft werde ich jedenfalls aufbewahren und nicht auf den Sperrmüllberg werfen!




Dienstag, 11. September 2007

I'm on my way!!


Es ist vollbracht! Ich habe es getan! Was jetzt folgen wird, steht in den Sternen...
Ich weiß es nicht, aber das macht auch nichts - denn es spielt keine Rolle!
Ich habe mich auf den Weg gemacht und bin gespannt, wo mich dieser Weg hinführen wird. An welchen Gabelungen, ich welche Richtung einschlagen werde, ob ich mich verlaufen oder aus Angst auch einmal umkehren werde, um einen neuen Weg zu gehen...

Wichtig ist, dass ich gehe! Ich gehe allein; wenn auch nicht immer! Und hoffe auf Rückenwind!
Im Moment bewege ich mich zwischen den Wegen...

Verlassen, erreichen, stehenbleiben, überlegen, weitergehen, stolpern, umdenken, kreuzen, suchen, finden, .... ankommen??

- I'm on my way, now!

(M)ein Anfang...

Fern und nah

Vor mir liegt eine Welt so weit
Ganz nah kann ich sie spüren
Sie fragt nach mir, sie ruft, sie schreit
Will weg von hier mich führen

Ich schaudre, bebe, bin gefangen
Gedanklich starr und leise
Die Weite wird mir zum Verlangen
Begebe mich auf Reise

Die Fremde bricht mir fast das Herz
Entreißt mich stumpf den Meinen
Ertrag ich grad den bitt'ren Schmerz
Beim Kappen dieser Leinen

Doch spür' ich Liebe tief im Herzen
Die mich geleitet, wo ich geh'
Schürt meine Kraft, vertreibt die Schmerzen
Hilft, dass ich neue Hoffnung seh'.