Dienstag, 26. Februar 2008

Jeder Weg ist deiner...

Einen Weg gehen. Sich für eine Richtung entscheiden. Loslaufen. Stehenbleiben. Nachdenken. Umdrehen erlaubt, aber nicht erwünscht. Jeder Weg, den du gehst, ist dein Weg! Du allein entscheidest, ob du ihn gehst. Du bestimmst, wie schnell du ihn gehst. Du musst dir darüber im Klaren sein, dass du ihn gehen willst. Und das Gefühl hier und jetzt auf dem richtigen Weg zu sein ist unbeschreiblich!

Doch halte stets die Augen offen. Es gibt keinen Weg, auf dem du schon einmal gewesen bist. Die meisten Wege wirst du niemals erreichen. Auf einigen wirst du dich verirren und an manchen wirst du womöglich scheitern. Aber gelegentlich kommst du an kleinen, oftmals unscheinbaren, Abzweigungen vorbei. Riskiere einen Blick. Du musst deinen eigentlichen Weg ja nicht gleich komplett verlassen. Ein paar Schritte genügen. Sei offen für diesen neuen Weg und lass ihn eine Weile auf dich wirken. Probiere ihn einen Moment lang aus und sei niemals zu stolz, zurückzugehen. Auch ein abgebrochener Weg ist schließlich ein Weg. Und kein Weg wird umsonst gegangen.

Sei zufrieden mit dem Weg, den du gerade gehst. Bist du es nicht, dann verlasse ihn. Und vergesse nie, dass hinter jeder Gabelung, an jeder Abzweigung oder Kreuzung womöglich ein noch besserer Weg liegen könnte. Und auch dieser bessere Weg, könnte schließlich deiner werden!

Montag, 25. Februar 2008

Der Sitzbügel

Letzte Nacht war ich in einem Freizeitpark. Unterwegs mit Freunden. Mit alten Freunden und Menschen, mit denen ich im Moment nichts zu tun habe. Wir sind in ein Fahrgeschäft gestiegen. Eine Loopingbahn, in der die Beine frei über dem Boden baumeln. Als die Fahrt losging, bemerkte ich, dass mein Bügel nicht geschlossen war. Ich bekam Angst. Angst, herauszufallen. Mein mir gut bekannter Sitznachbar zog noch schnell die Notbremse und die Fahrt verlangsamte sich. Der nette Herr, der die Gurte kontrollierte beruhigte mich und checkte meinen Bügel erneut. Nun sollte er halten.

Die Fahrt konnte beginnen. Langsam fuhr die Bahn los. Immer höher, und dann immer schneller. Ich liebe schnelle Fahrgeschäfte. Es kann mir gar nicht hoch und schnell genug sein. Die kurzweilige Unsicherheit war verschwunden und die Vorfreude machte sich breit. Die Freude darauf, gleich wild durch die Gegend geschüttelt zu werden, den Orientierungssinn zu verlieren und für einen Moment lang zu vergessen, wo eigentlich nochmal oben und wo denn nun unten war.

Am höchsten Punkt angekommen stürzte sich die Bahn in die Tiefe, um gleich in der nächsten Sekunde wieder in die Höhe zu schnellen. Ein kurzer Moment der Schwerelosigkeit. Doch dann der Schock! Der Sitzbügel meines Sitznachbars hatte sich gelockert. Er wurde mit einer gewaltigen Wucht aus seinem Sitz gerissen und klammerte sich nun krampfhaft an dem im Wind wehenden Bügel fest. Seine Augen waren angsterfüllt. Ich versuchte zu ihm zu gelangen, aber ich war so fest an meinen Sitz gegurtet, dass es aussichtslos war. Wir blickten uns in die Augen. Ein letztes Mal. Dann gaben seine Kräfte nach. Ich blickte hinter ihm her, aber die Geschwindigkeit war zu groß und presste mich wieder in meinen Sitz. Dort saß ich nun. Unter Schock wartete ich auf das Ende der Fahrt.

Ich suchte das ganze Parkgelände nach ihm ab. Nicht wissend, welch ein Anblick mich erwarten würde. Keiner hatte ihn gesehen. Niemand schien überhaupt irgendetwas bemerkt zu haben. Er war weg. Ohne eine Spur. Kurz vorm Aufgeben traf ich noch einen ehemaligen gemeinsamen Freund. Doch auch er konnte mir nicht helfen und ging zügig weiter. Ich stellte die Suche schließlich ein. Jetzt war ich allein und machte mich auf den Weg nach Hause. Es war zum Glück kein weiter Weg, da sich der Freizeitpark direkt neben unserem heimatlichen Grundstück befand. Ein seltsames Gefühl begleitete mich trotzdem.

Wo ich heute Nacht wohl sein werde? Ich bin gespannt!
Gute Nacht!

Dienstag, 19. Februar 2008

Widder oder wiedeeer??

"Es sind nun schon volle fünf Tage, daß ich Dich nicht gesehen habe. Soll es eine volle Woche werden?
Und ich dachte, Du müßtest den andern Tag wiederkommen, so glücklich war ich den Abend.
Und Du warst so lieb und gut. Mutter neckt mich schon und sagt: "Er kommt nicht wieder."

Ach, wie mir das immer einen Stich ins Herz gibt, weil es ja mal so kommen muß und weil ich fühle, daß es jeden Tag kommen kann."

Dieses nette kleine Textstück aus Theodor Fontanes "Irrungen, Wirrungen" habe ich soeben in einer Sprecherkabine eingesprochen. Für eine Weile war ich jemand anders. Ich war Lene Nimptsch. Und verliebt in Botho von Rienäcker. Wissend, dass es keine Chance für unsere Liebe gibt, doch dennoch sehnsüchtig und nicht ganz hoffnungslos träume ich von einem Wiedersehen.

Was sich so schön schnulzig romantisch sehnsüchtig anhört, muss auch erstmal so gesprochen werden. Ich weiß nicht, wie oft ich den Text gelesen habe. Eigentlich müsste ich ihn inzwischen auswendig können; kann ich aber nicht.

"Entspann dich!", "Sprich ruhiger!" "Sprich langsamer! Es sollten nicht mehr als 30 Sekunden werden.", Nee, doch schneller!" ... So ging das Einsprechen los. Kein Problem; das lässt sich regeln!

Schwieriger wurde es anschließend: "Sehnsüchtiger!", "Stell' dir deinen Liebsten vor!" ( öööhh...), "Erzähl' es deinem Teddy!"
... Hmm, ich habe weder das eine, noch das andere, dachte ich mir. Aber man kann ja improvisieren. Warum besitze ich eigentlich keinen Teddy? Ich habe ein kleines Äffchen und einen Frosch(könig). Das reicht! Ich brauche also gar keinen Teddy! Dennoch habe ich schließlich, allein und abgeschottet in meiner saunaartigen Sprecherkabine sitzend, einen imaginären Stoffteddy vor meinem geistigen Auge erscheinen lassen. Er ist ca. 50 cm groß, schlank und aus hellbraunem gekräuseltem Stoff. Weich und trotzdem fest. Er hat braune Knopfaugen und ein freundliches (Bindfaden)Lächeln. Seine Ohren sind klein und niedlich. Ich habe ihm keinen Namen gegeben. Er heißt ja schließlich schon Teddy. Das reicht. Diesem neugewonnenen Weggefährten habe ich nun sehnsuchtsvolle Worte vorgelesen. Hat es geholfen? Bestimmt! =) Zumindest habe ich nun einen Teddy! Oder doch nur die Vorstellung von einem Teddy? Immerhin hat diese Vorstellung einen Namen. Gestatten: Teddy

So weit, so gut... Inzwischen kam bei mir eine gewisse Routine auf. Und wie das so oft bei routinierten Aufgaben ist: Man wird nachlässig. Ertappt sich selbst beim Nuscheln. Schlurt rum. "Nicht schmatzen!", "Längere Pausen!", "Und sag das "wieder" anders!"...
Das "wieder" (es gibt zwei in der kurzen Textstelle) stellte sich als mein persönliches Ausspracheproblem heraus. Sollte ich tatsächlich eine Wieder-Schwäche haben? Es hörte sich in den Ohren der Anderen mehr nach einem "Widder" oder auch mal nach einem "Wiedaa" an. Schwupps stand unter meinem Sprechertext mit Kugelschreiber das Wort "wiedeeer". Meine eigene kleine Lautschrift zum Lernen der deutschen Sprache. Ob ich es inzwischen beherrsche? Keine Ahnung! In meinen Ohren klang es immer mehr nach Fremdwort.

Ich bin jedenfalls froh, nur ganz kurz in die Rolle der Lene geschlüpft zu sein, denn ich glaube, dass ihre Mutter Recht behalten wird. Er wird nicht kommen. Und sie weiß es eigentlich. So realistisch ist sie.

Ich für meinen Teil habe einen Teddy gewonnen und erfahren, dass meine Stimme ein wenig der deutschen Synchronisationsstimme von Scully (Akte X) ähnelt. Toll!

Mittwoch, 13. Februar 2008

- BACK FROM OUT OF SPACE -

I did it!!!
Ich darf freudigst verkünden, dass ich es nach Monaten geschafft habe, mein Passwort zu ändern!! Es ist mir also von nun an wieder möglich, mich hier auszulassen...
Ob ich das auch tue??? Ich weiß es nicht!
Aber eins steht jawohl fest: Bin wahres Technikgenie!!!!
=)